Der BUND-Erfurt setzt sich als Natur-und Umweltschutzverband im Interessenskonflikt zwischen Investoreninteressen und der städtischen Natur zugunsten von Flora und Fauna ein  und dient damit dem Menschen, der nicht nur ein „homo oeconomicus“ ist, also von und nur für die Arbeit lebt. Er hat kulturelle, soziale Interessen und will selbst in der Stadt die Natur erleben. Eine Stadt ohne Bäume, Parks, blühende Hecken, Insekten, Vögel etc. ist nicht nur nicht vorstellbar, sondern in ihr lässt es sich auch  nicht gut leben.

Leider ist die heutige Stadtentwicklung als gesellschaftlicher Prozess überwiegend Immobilienent-wicklung. D.h. Städte entwickeln sich weitgehend unabhängig von der naturnahen Produktion und so ist auch ihre ständige Weiterentwicklung, ihr Um- und Weiterbau von gesellschaftlichen und kaum noch von natürlichen Bedingungen geprägt. Dementsprechend wird die Entwicklung der Städte weitestgehend von der ökonomischen Optimierung der Bodennutzung bestimmt. Da Grün- und Freiflächen für den einzelnen Grundstückseigner eine eher unprofitable Nutzung darstellt, sieht sich der Schutz der Natur in einer ständigen Konfrontation mit den Bodenverwertungsinteressen sowohl privater als auch öffentlicher Grundstückseigner; zahllose Konflikte um die Grünplanung in den Städten dokumentieren dies, auch in Erfurt, wie man an unseren Stellungnahmen erkennen kann.  Die für die Stadtplanung verantwortliche Politik, die eigentlich die Interessen aller Stadtbewohner vertreten soll, schafft es nur selten, den Investoreninteressen zu Gunsten der Natur zu widerstehen.

Aufgabe des städtischen Naturschutzes ist es, in dieser Auseinandersetzung die Belange der Natur für die Bewohner zu sichern, wofür der BUND-Erfurt sich ständig einsetzt. Dies ist keine sich in die Stadtentwicklung organisch einfügende Aufgabe, sondern eine ständige Auseinandersetzung, in der sich der Naturschutz als ein Teil des gesellschaftlichen, die Stadtentwicklung bestimmenden Prozesses verstehen muss.

Erfahren Sie mehr über diese Position des städtischen Naturschutzes, indem Sie z.B. Mittun in der StreuobstwiesenpflegerInnen oder SchreiberInnen von Stellungnahmen werden. Wir schulen Sie und führen Sie langsam an diese anspruchsvolle, eher intellektuelle  Aufgabe heran.

Beginnen können Sie damit, dass Sie sich unser Positionsheft „Stadtnaturschutz“  sowie die Leitlinien für unsere Stellungnahmen zu Bebauungsplänen etc. zur Kenntnis nehmen: Hier ist der Link zu den Dokumenten einer „sozialökologischen Stadtentwicklung“. 

Beginnen können Sie damit, dass Sie sich unser Positionsheft "Stadtnaturschutz" herunterladen und studieren. Hier ist der Link zu weiteren Dokumenten einer „sozialökologischen Stadtentwicklung“.