Am 24.9. rufen Fridays for Future und das Bündnis für Klimagerechtigkeit Erfurt zur Teilnahme am weltweiten Klimastreik auf! Am 26.09. ist Bundestagswahl. Stand jetzt kann keine Partei ein Wahlprogramm vorweisen, das die Klimakrise aufhalten kann. Das heißt für uns: Wenn wir Klimagerechtigkeit nicht wählen können, müssen wir sie uns auf der Straße erkämpfen. Und auch wenn Laschet & Co wenig Grund zur Hoffnung geben: Aufgeben ist keine Option. Denn wir haben nichts zu verlieren und eine bessere Welt zu gewinnen.
Wir haben dieses Jahr erlebt, dass die Klimakrise auch vor dem globalen Norden nicht Halt macht: Teile Deutschlands wurden überschwemmt, zahlreiche Menschen sind gestorben. In der Türkei oder in Griechenland wüteten unvorstellbare Waldbrände und Menschen erstickten an den giftigen Dämpfen. In Ostafrika bedrohten Heuschreckenschwärme die Ernten und somit die Existenz von 39 Millionen Menschen. Der globale Süden kämpft schon lange mit solchen tödlichen Naturkatastrophen.
Wenn wir eine lebenswerte Zukunft wollen, müssen wir jetzt beginnen, eine bessere Welt aufzubauen und die Klimakrise aufzuhalten. Aber uns ist klar, dass das nicht erreichbar ist, wenn wir uns nur auf die Reduktion des CO2-Ausstoßes konzentrieren. Eine wirklich lebenswerte, klimagerechte Welt braucht mehr. Es muss eine Welt sein, die Logik immer steigender Profite und damit die Ausbeutung des Planeten überwunden hat. Es muss eine Welt sein, in der patriarchale Strukturen aufgebrochen wurden. Es muss eine Welt sein, in der (Neo-)Kolonialismus besiegt und Wiedergutmachung geleistet wurde. Es muss auch eine Welt sein, in der wir die rassistischen Strukturen unserer Gesellschaften abgeschafft haben. Eine Welt, in der Antifaschismus die Norm ist und niemensch mehr gegen Faschist*innen auf die Straße gehen muss, weil es sie schlichtweg nicht mehr gibt. Und nicht zuletzt muss es eine Welt sein, in der die Klimakrise sozial gerecht bekämpft wurde. Das heißt auch, dass die, die zum größten Teil dafür verantwortlich sind, alle Kosten dafür tragen müssen!
Diese Welt muss auf unserer Solidarität aufbauen. In ihr müssen alle Menschen gleichberechtigt miteinander leben können, ohne Angst vor Hunger, Repressionen oder Naturkatastrophen. Und auch wenn wir die Klimakrise nicht völlig aufhalten können, so müssen wir dort solidarisch zusammenstehen, wo die dramatischen Folgen für die Menschen Realität werden.
Jetzt ist ein #SystemChange nötig, um diese Zukunft für die jüngsten und die kommenden Generationen gestalten zu können. In Thüringen zeigen solidarische Konzepte wie das Klimacamp in Erfurt, solidarische Landwirtschafts-, Energie- und Wohnprojekte bereits, wie eine sozial-ökologische Zukunft aussehen könnte. Und genau da wollen wir hin!
Deshalb kommt alle am 24.9. um 15 Uhr zum Hbf/Stadtpark. Dort wird unsere Laufdemo starten. Zeigen wir auch in Erfurt: Es sind #allefürsKlima!